Antwort auf: Enja Records

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gypsy-tail-wind
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Elvin Jones – Youngblood | Die nächste Runde EJ stammt vom 20./21. April 1992 aus dem Van Gelder Studio. Statt Klavier kriegen wir hier Nicholas Payton an der Trompete (recht flächig, blechern, aber nicht ohne eine gewisse Zartheit), George Mraz übernimmt am Bass und die Saxophone sind Javon Jackson und ein anderer Sohn, Joshua Redman – beide am Tenorsax und wie ich bei den letzten Hörgängen merkte, für mich echt leicht zu unterscheiden. Jackson hat den dickeren Ton, der von Redman ist biegsamer und er hat diese coolen kleinen „inflections“, die ich auch heute noch mag. Nach den sehr langen Stücken auf „In Europe“ gibt es hier ganze zehn, die die meisten also eher kurz, jedenfalls nichts über 10 Minuten. Den Einstieg macht Jacksons „Not Yet“ (gewidmet seinem vormaligen Boss Art Blakey) gefolgt von Paytons „Have You Seen Elveen?“. In „Angel Eyes“ ist Redman dann im Trio mit Mraz/Jones zu hören, „Ding-a-Ling-a-Ling“ von Jones ist ein siebenminütiges Schlagzeugsolo. Für „Lady Luck“ (Thad Jones/Frank Wess) und „The Biscuit Man“ (Donald Brown) ist die ganze Band zurück, bevor Payton sein Trio-Balladenfeature in „Body and Soul“ kriegt. „Strange“ von Mraz ist wieder mit dem ganzen Quintett, dann kriegt der Bassist sein Feature, „My Romance“, im Duo mit dem Leader, bevor Jones‘ Titelstück im Quintett als Closer erklingt. Warum Jackson kein Feature kriegt, weiss ich nicht … vielleicht weil er hier unterm Strich der präsenteste der drei ist? Im Vergleich mit der lockeren Atmosphäre beim Konzert oben ist das sehr viel dichter, wuchtiger, Jones treibt oft mit Wucht an, während Mraz sich im Zaum hält und sachdienlich auftritt. Im Vergleich mit dem sehr kompakten Album von Taylor wirkt das hier eher wie eine Ansammlung von Stücken – und ich glaub unterm Strich mag ich’s auch eine Spur weniger als den Live-Mitschnitt von „In Europe“.

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