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tenors (1988/93)
zum zeitpunkt der veröffentlichung war die ming-periode wohl vorbei, und einen passenden titel fand man auch nicht mehr, aber TENORS ist alles andere als eine resterampe. tenors: es gibt zwar „equinox“, „ghosts“ und „st. thomas“, aber daneben auch „chelsea bridge“, einen von burrell komponierten ragtime und ein ornette-coleman-stück, das nicht auf ORNETTE ON TENOR zu finden ist… egal. kein bassklarinetten-feature jedenfalls, ansonsten großer abwechslungsreichtum. das coleman-stück ist rampe für eine richtige free-explosion (zu der burrell wieder diese seltsamen verminderten akkorde spielt und dann in ein irrlichternes solo ausbricht), auch das ghosts-solo ist ordentlich abstrakt, strayhorn dann aber enorm stimmungsvoll und „st. thomas“ am ende eine party. der besagte ragtime ist natürlich wieder völlig gaga, mit tempowechseln und roboterklavier, aber die vier sind an einem punkt, wo alles sinn macht. ein großartiges projekt sind diese fünf alben, klug produziert, perfekt vorbereitet, durchgängig inspiriert. und die perspektive auf jazzgeschichte finde ich für ende der 80er erstaunlich frisch.
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