Antwort auf: David Murray

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vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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sehr schön, danke! bei mir noch die ausbeute aus dem jahr 1987 (neben einem world saxophone quartet album, einem auftritt bei kip hanrahan und einem album mit jazz chamber quartet, also ts, tp, cel, b, das ich nirgends finden kann):

the clarinet summit, southern belles / david murray octet, hope-scope / david murray & randy weston, the healers (alles 1987)

völlig unterschiedliche projekte, aber alles auf black saint erschienen. die intergenerationale klarinettentruppe wagt hier mehr, klingt streckenweise nach dem world saxophone quartet, allerdings kann ja so eine experimentell gespielte klarinette ganz schön weh tun… ich mochte das nicht so, es fasert aus, ist auch egotrippiger als der frühe konzertmitschnitt.

das neue oktettalbum hat mal wieder neue leute im line-up, der wichtigste: dave burrell. hier hat er auch schon ein paar verrückte ideen, aber so richtig zum zug kommen andere. viele arrangementdetails finde ich sehr schön, andere verstehe ich gar nicht, octet halt.

das duo mit weston ist eine völlig andere liga. so richtig gut klappt das nie mit murray und klavier (ich mag ja auch das duo mit takase nicht), aber hier wird das manchmal großartig dicht und dunkel, vor allem über den westafrikanischen vamps, die weston mal so dahinstellt, ansonsten aber gerne auch murray auf den holzweg folgt. der müht sich wirklich ab, und will auch herausfordern, mir ist das oft zu aufbrausend, aber man kann das auch als ganzheitliche erfahrung hören.

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