Antwort auf: David Murray

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vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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gypsy-tail-windGrad der güldene Punk (Cover: proto Tzadik?) wird wie es scheint von der Orthodoxie (die der Heterodoxen? Die alten Moersleutchen wären ja empört, als Orthodoxe bezeichnet zu werden) wenig geschätzt, aber mir kam das Album vor Jahren mal in die Hände und ich mochte es sofort.

die „ming-periode“ von murray ist ziemlich stark, seinen drift zu changes und postbop finde ich irgendwie genauso überzeugend wie die powersax-weiterschreibungen, da führt dann was von ellington-sounds bis zum hiphop von peterson und alles hat miteinander zu tun. das freigeistige amalgam geht ja direkt hier weiter:

jack dejohnette & david murray, in our style (1986)

das wird ja immer wieder erwähnt, mit betonung auf dem abwechslungsreichtum bei dieser reduzierten instrumentierung (bei zwei stücken plus fred hopkins). aber beide sind in totaler kontrolle über ziemlich viele sounds, bis hin zur synth-kalimba und dem drumcomputer am ende. schön, dass murray immer wieder kompositionen von butch morris beisteuert, obwohl seine eigenen ja auch ziemlich toll sind. und dejohnette hat was von einem special-edition-album dabei, bei dem murray gar nicht mitgespielt hat. ich finde das ziemlich nah am lieblingsalbum, ich mag jede einzelne der vielen facetten, die murray hier zeigt.

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