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david murray, recording n.y.c. 1986 (1986)
hier hat ming smith doch die musiker fotografiert, unscharf, und in gold getaucht. dieses schillernde, unscharfe, auf- und abschwellende album ist das vielleicht aufregendste amalgam von frühem und mittlerem murray, eine postbop-anlage, aus der immer wieder der anarcho-loft-spirit durchbricht – und niemandem gefällt das so gut wie dem leader selbst, der über der düsteren freischwebenden ryhthm section schwebt, durchbricht, aufsteigt, absinkt und die ganze musik dreidimensional macht. kann eigentlich nicht funktonieren, funktoniert dann aber als etwas völlig unvorhersehbar großartiges. ulmers offene akkorde, sunny murrays schwellkörperdrums, hopkins freidrehende virtuosität, und sie spielen balladen, blues, funk, hardbop-themen, ganz am ende erst komplett frei, die themen dürfen das metrum verlassen, das schlagzeug einfach das tempo wechseln, die gitarre die harmonische absprache ignorieren, es passt zusammen wie punk in gold.
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