Antwort auf: David Murray

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friedrich

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vorgarten

friedrich So schlägt das Pendel von einem Extrem ins andere. Im Jazz scheint das wohl manchmal nicht viel anders zu sein. Wobei mich da diese Geschichtsvergessenheit und die polarisierende Abgrenzung eigentlich wundert. Was für kulturelle Schätze und was für einen Reichtum an unterschiedlichen Perspektiven und vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten blendet man damit einfach aus!

ich kenne mich in den vermeintlichen grabenkämpfen um die tenorsax-schulen und -moden in den 80ern wirklich nicht aus. aber wenn man von einem brecker-ideal ausginge, frage ich mich, warum gleichzeitig (und neben dem dauerveröffentlichenden david murray) joe lovano so erfolgreich sein konnte, obwohl er ja auch eher aus der hawkins-schule kommt. ganz so polarisierend war das vielleicht alles gar nicht – nur mit höhrere intensität in der meinungsbildung…

vorgartenplus: in den 80ern war ja schon postmoderne also ging es in einer bestimmten szene ja eher um die art und weise, wie man sich auf die tenorsax-tradition bezieht. und da war murray für einige offenbar technisch zu unpräzise, um echte gonsalves-gedächtnis-soli zu spielen.

Ich kenne mich sogar noch weniger aus! ;-) Aber nach dem zu urteilen, was gypsy schreibt … Er hatte das beim Jazz Festival Berlin auch mal im persönlichen Gespräch kurz erwähnt. Da war ich in meiner heißen Don Byas-Phase

Jahaaa, die Postmoderne! Mit diesem Begriff können viele heute nicht mehr viel anfangen. Mich selbst hat es aber sehr geprägt, dass Stilmittel aus der Vergangenheit mehr oder weniger gezielt und sinnvoll zitiert wurden und sich Wertesysteme verschoben.

Edit: Apropos David Murray, Grateful Dead und postmoderne Kombinationslust, was sehen meine erstaunten Augen zufällig in der Wikipedia? David Murrays Album Dark Star: The Music of the Grateful Dead. Sachen gibt’s!

zuletzt geändert von friedrich

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