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morning song (1983)
eine frühe quartett-aufnahme, die ich noch gar nicht kannte. murray hat zwei veteranen eingeladen, reggie workman & ed blackwell, dazu stößt der großartige john hicks, der anfang der 1980er wohl so heiß spielt wie kein anderer pianist. der kommt mit dem neuen material von murray, mit vielen changes (!) und tempowechseln, super klar, und rollt das ganze himmelwärts, während blackwell sich um besonders unkonventionelle formen der begleitung bemüht. das geht oft fast punkig gut auf, manchmal auch nicht so. aber mich hat erstaunt, wie viel von dem, was ich am 90er-jahre-murray so mag, hier schon präsent ist, inklusive der tollen komposition „off season“ (mit das beste, was er je geschrieben hat, ein großartiges höhepunkt-vehikel). fokussierteüberlegte soli, die was aufbauen, oberton-linien, ein schwerer, muskulöser swing, und ein fuß breit im gospel.
im org-faden hat vor allem diese band viel kritik bekommen, und auch blackwell hat murray irgendwann mal gesagt, dass es ein paar jahre brauchte, bis er mal der rhythm section zugehört und nicht nur fürs publikum gespielt habe (gibt murray selbstkritisch zu). hier hört man das nicht. aber so richtig intensiv arbeitet murray erst ende der 80er in diesem format weiter.
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