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billy bang, outline no.12 (1982) / wilber morris, wilber force (1983)
murray als sideman. bei bang quasi begraben in einem loft-gedenk-ensemble (u.a. mit lowe, tyler, hwang, jamal, wilber morris und sunny murray), bei dem butch morris zwar seine conducted-improvisation-methode ausprobiert, damit aber eigentlich nur zusammenhanglose, zerfahrene prozesse und dynamiken ingang setzt. da merkt man dann schon, dass murray sich mit seinen eigenen projekten schon weiterentwickelt hat.
bei morris im trio bewegt er sich auf bekannterem terrain und wagt darüber hinaus eine ziemlich deutliche verbeugung vor sonny rollins. das ist bereits in morris‘ kompositionen angelegt, die sogar einen calypso zu bieten haben. die session macht großen spaß, ist live an einem „snowy sunday afternoon“ in einer einrichtung namens „kwame“ eingespielt, was angesichts der kinderstimmen nach einem community center klingt. murray ist durchgehend super, ohne zwanghaft den ausbruch zu suchen. allerdings wird der fluss durch die vielen unbegleiteten soli von morris und dem großartigen denis charles immer wieder gestört. aber das ist gewollt – jeder der drei soll ausreichend raum für den individuellen ausdruck bekommen – und dem publikum gefällt es.
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