Antwort auf: David Murray

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vorgarten

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lat the music take you / last of the hipman (1978)

beide alben zusammen bilden ein konzert ab, das im januar 1978 in rouen stattfand, mit butch morris, johnny dyani und george brown (der vielleicht damals schon in frankreich lebte?). das erste album kam bei marge raus, das zweite beim italienischen label „red record“, beide kannte ich noch nicht. obwohl murray oft im reinen powerplay alle vorher etablierten tonalen und harmonischen strukturen sprengt, ist der auftritt insgesamt aber ein ziemlich spannender ritt an der grenze von inside- und outside-playing entlang. george brown swingt eigentlich die ganze zeit (natürlich von der rubato ballade „patricia“ abgesehen), es gibt klassische rhythmische patterns, kompositionen, die fast songstrukturen haben (wie oft bei murray, manchmal singen die jungs hier auch), die morris-komposition „monikolé“ bleibt im wesentlichen im tonalen bereich. brown und dyani haben offenbar bei allem spaß, das ist wirklich ein neues verständnis von avantgardejazz. morris fühlt sich in klareren strukturen wohler, scheint mir, aber manchmal erzeugt er mit dem gestopften kornett quasi schon elektronisch flirrende sounds, die leider im mix des italienischen albums kaum durchkommen. murray kann hier schon viel längere bögen konstruieren, aber seine wow-effekte sind nach wie vor die sprünge zwischen intervallen, sounds, normal- und obertönen, das physische darin, das kraftmeierische – es wird aber hier von swing und grooves gestützt – bzw. andersherum, er kultiviert ständig das sich-herausspielen, das transzendieren fester formen, die er aber selbst eigentlich setzt.

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