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Eager auf jeden Fall! Moody hatte ich ja oben … müsste man mal gucken, wie oft der damals Tenor spielte, ist mir nicht klar. Payne tat das meines Wissens gar nie … Shihab war auch ein relativ früher Bebopper, damals noch am Altsax … überhaupt kann man natürlich den Combos – Dameron – und Big Bands – Gillespie, Eckstine – nachgehen, um weitere Kandidaten zu finden … aber eben: die Frage geht nicht nach Leuten wie Byas, die *auch* Bebop konnten (Getz konnte das ja auch, Hawkins hatten wir schon, obwohl man dort schon drüber sprechend konnte, ob er sich nur im Umfeld passend verhalten oder wirklich Bebop konnte) sondern nach den richtigen Beboppern, und da ist am Tenor halt echt nicht super viel los.
Nach den Rückmeldungen und weiterem Nachdenken würd ich mal sagen: Teddy Edwards, Wardell Gray und Allen Eager.
Es gibt halt davor – das ist sicher auch noch ein Faktor – auch kaum Bandleader am Tenorsax … es gibt die Pianisten (Ellington, Basie, Hines, Kenton), die Klarinettisten (Goodman, Shaw, De Franco), die Trompeter (Armstrong, James), die Altsaxer (Dorsey, Herman) und Posaunisten (Dorsey, Teagarden), die Drummer (Webb, Rich, Krupa, Bellson) … im Bop dann auch wieder Trompeter (Gillespie, McGhee), Altsaxer (Parker, Stitt), Pianisten (Monk, Powell), bald auch Drummer (Blakey) … klar machte wer mal ne Studio-Session als Leader und klar gibt es haufenweise Aufnahmen mit tollen Tenorsaxern, die als Sidemen in Bop-Bands spielten … aber die Stabsübergabe an Sonny Rollins 1956 sehe ich wirklich als einen entscheidenden Moment in der Entwicklung des Modern Jazz. Dass Coltrane den Stab auch übernahm merkten halt viele erst etwas später (wann wohl? erst bei „Giant Steps“?) und was sich da dann auftut an Vielfalt hab ich oben ja schon zu umreissen versucht. Basie hatte immerhin Gray (und auch mal kurz Rouse?) in der kleinen „Zwischen“-Band (1950-52), aber ab 1953/54 dann Quinichette, Lockjaw, später Foster, Wess (eher selten am ts), die starke Position von Gonsalves bei Ellington ist da auch eine Neuerung … Herman stellte schon früher aufs Tenorsax als Haupt-Holzblasinstrument um, aber mit den kühlen Jungs, im Lauf der Fünfziger kamen da auch heissere dazu, in den frühen Sechzigern erst recht (Nistico, Bobby Jones), Kenton bleibt bei den langlebigen Big Band-Leadern die grösste Ausnahme, da bleibt der Fokus stark auf dem Blech (und dem Pomp).
Ich denke ja hier nur laut nach, aber halte die These weiterhin für stark. Auch Leute wie Moody oder Stitt (oder Ammons, der ja auch manchmal Barisax spielte davor?) kann man recht gut miteinbeziehen, weil sie häufiger Tenorsax spielten in den späten Fünfzigern als zuvor (Ammons dann so sehr, dass man bei ihm kaum an was anderes denkt).
Und dann ist ja noch dieses schöne Diktum von Ornette Coleman – dass die tiefgründigsten Statements am Tenorsaxophon entstanden seien oder sowas, jemand hat das bestimmt grad bereit, ich müsste nachgucken aber komme heute kaum dazu.
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