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synthesis, sentiments (1976/79)
das ist wohl das obskurste ergebnis der frühen jam sessions von/mit david murray. das project „synthesis“ scheint von den beiden unbekanntesten mitgliedern gegründet worden zu sein (ken hutson, b, und [ron] rahsaan, dm), ihre gäste hier sind das eigentlich tolle: das spätere special-edition-tandem murray und blythe, daneben olu dara. es gibt von synthesis noch ein zweites, späteres album, mit dem einzigen wechsel courtenay wynter statt murray (SIX BY SIX). SENTIMENTS wurde auf einem label namens „ra records“ veröffentlicht und irgendwann 1976 aufgenommen, mehr ist nicht herauszufinden.
wäre murrays „flower for albert“ (ich finde das ja großartig) nicht dabei, wäre das ein komplett offener jam, quasi auf einem akkord, mit unterschiedlichen features für die solisten. blythe ist hier schon in einem üblichen flow of ideas, murray quietscht etwas dagegen an und braucht länger, um etwas zu entwickeln. die eigentliche überraschung ist aber, wie dominant olu dara hier agiert, manchmal setzt er sich auch für verschiedene variationen über einen akkord ans klavier (ein schock fast, murray mit klavier gab es hier bisher noch nicht, aber das soll sich bald ändern).
wo gerade wieder dieser matthew-shipp-text auf org herumgeistert, in dem er die existenz einer „black mystery school of pianists“ behauptet (und 3/4 des textes damit zubringt zu erklären, warum verschiedene leute nicht dazu gehören, statt zu erklären, was die qualitäten derjenigen sind, die dazugehören), denke ich gerade darüber nach, ob es analog sowas wie eine black mystery school of trumpet/cornet players gibt, in die man olu dara einordnen könnte. die würde dann wohl auf alan shorter und don ayler zurückgehen und schüler wie leo wadada smith, olu dara und butch morris haben, mit nachsitzern wie graham haynes (und ron miles?). ganz sicher würden miles davis oder auch don cherry nicht dazu gehören, aber ich könnte es ebensowenig begründen wie shipp
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