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abraham burton, the magician (1995)
das ist einfach eine fantastische band. ich ärgere mich, dass ich die damals noch nicht entdeckt habe, aber 1995 war mir selbst jackie mclean noch kein großer begriff, das kam erst durch eine billige italienische compilation (das müsste aber so um den dreh gewesen sein) und dann vor allem durch die rvg series, dessen kopierschutz damals meinen armen cd-player völlig überfordert hat. ich würde andererseits burton jetzt auch nicht als reinen mclean-epigonen abstempeln, solch ein perfekt strukturiertes solo wie auf „little melonae“, wie man es hier hört, hätte den gar nicht interessiert. und dann gibt es noch saties „gnossienne nr.1“, die hier als rubato-ekstase nichts mit mclean, dafür aber viel mit dem letzten satz von A LOVE SUPREME gemein hat… redbeans hat erwähnt, dass mcpherson und burton ja beiden noch mit alten beboppern gespielt haben (taylor, mclean), dem würde ich gerne noch hinzufügen, dass marc cary am anfang seiner karriere der pianist von betty carter war. aber was hier passiert, ist wirklich frisch und ein wirklich gutes beispiel, wie man traditionen zwingend aktualisiert, dabei aber die türen zulässt zu dem, was menschen sonst um einen herum hören.
recherchefrage: „live at visiones festival“ – was ist damit gemeint? sicher nicht vision? finde dazu nichts.
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