Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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yaiza

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Dreh- und Angelpunkt beim Zugang auf litauische Komponisten war für mich auf jeden Fall David Geringas. Von entfernt nahm ich sein Engagement schon vor einiger Zeit wahr, aber mir wurde jetzt erst so richtig bewusst, wieviel er diesbezüglich aufnahm und veröffentlichte. Einiges ist mehrfach „verwertet“… einerseits auf Komponisten-Porträts und dann wieder in Geringas-Porträts oder VÖ zu bestimmten Besetzungen.

Das Porträt zu Osvaldas Balakauskas (*1937) läuft bei mir nun regelmäßig. Von Balakauskas hörte ich schon die „Ostrobothnian Symphony“ von 1990 (möchte ich auf jeden Fall nochmal mit jetziger Hörerfahrung hören).


Gleich zu Anfang dieser Hänssler-VÖ (2013) spielen neben David Geringas und Jascha Nemtsov drei Mitglieder des Vogler Quartetts in „Betsafta“/2009 (aramäisch für „Zusammenleben“) mit. Booklet-Text von Linas Paulauskis:
„Der Komponist verweist damit auf die Bedrohung von Nationen und Zivilisationen in einer Welt, die vom Gesetz des Stärkeren beherrscht wird. Auch wenn die Musik daran nichts ändern kann, mag sie als eine Referenz auf eine bessere Welt verstanden werden, in der Vielfalt und Harmonie ihren Erhalt sichern“.

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Zu diesem 3CD-Porträt (Dreyer Gaido, 2020) zu Anatolijus Šenderovas (1945-2019) gab es im DLF 2020 eine Sendung:
Neue Musik aus Litauen – Hommage à Anatolijus Šenderovas (deutschlandfunk.de)
Ich hörte sie leider nicht; freue mich aber, dass der Text zur Sendung noch zugänglich ist.


Hier bin ich bei der 1. CD mit Kammermusik (bis 1989), u.a. mit 2 Streichquartetten, hängengeblieben. In dieser Woche jährte sich der 100. Todestag von Franz Kafka und ich wollte ja noch ein paar Sendungen aus der ARD-Audiothek nachhören, aber nun läuft erstmal vermehrt „Der tiefe Brunnen“ nach einem Kafka-Gedicht (für Stimme, Flöte, Streichquartett, Klavier und Percussion); 2007 aufgenommen mit der Sopranistin Joana Gedminaitė, Andrius Radziukynas, fl., dem Chordos Quartet, Pavel Giunter, perc. und Anatolijus Šenderovas am Klavier. Auf den nächsten CDs gibt’s dann ein Wiederhören mit dem Litauischen Kammerorchester.

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