Antwort auf: Enja Records

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vorgarten

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slickaphonics, wow bag (1982)

wollte ich schon immer mal hören, wer hätte gedacht, dass enja das debüt herausgebracht hat. wenn man jetzt sagt „weißer jazzfunk“, verkennt man wahrscheinlich, dass gerade da die grenzen in den 80ern fließend waren. defunkt oder auch die ersten m-base-alben hatten vielleicht eine andere haltung, aber wollten alle spaß machen – und gerade ray anderson wurde ja in sehr vergleichbaren settings sozialisiert. ich finde den opener „you can do what you want“ (der song des männlichen weißen privilegs?) wirklich umwerfend, er braucht dringend eine party-renaissance, auch sonst gibt es highlights, aber auch viel quatsch, und der biss geht auch immer wieder flöten, vor allem durch die vocals. ich bin ein paar jahre zu jung für diese art von musik, und james ‚blood‘ ulmer funktionierte zu der zeit schon völlig anders, obwohl er wahrscheinlich in den gleichen läden gespielt hat. aber ich verstehe total, wie infektiös und befreiend diese musik damals gewirkt haben muss.

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