Antwort auf: Enja Records

#12312053  | PERMALINK

vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

Beiträge: 12,353

und wenn man dann michael hornstein (ausgebildet in graz und berklee) weiterverfolgt, stellt man plötzlich fest, dass gary peacock mal ein enja-album aufgenommen hat:

michael hornstein, innocent green (1996)

das fängt ganz hübsch an, mit einem recht konventionellen swinger mit spät einsetzendem klavier, bass/schlagzeug übernehmen zwischendurch und man schnallt ein bisschen ab dabei. also erstmal: peacock & hart, ein traum. dann kommt das titelstück und wir sind plötzlich im lounge jazz – also nicht mehr nur ein mariano-epigone, der auch mal john zorn gehört, sondern der nimmt jetzt platz im café del mar und bestellt einen batida de coco auf eis mit zwei strohhalmen… und dann kommt noch bob dorough dazu…? was passiert hier? danach beruhigt sich alles ein bisschen, und wenn man dieses effektorientierte altsax mit schneidendem ton und wenig risikobereitschaft mag, kommt man ziemlich auf seine kosten. es kriegt sogar ein duett mit peacock („you and i“), bevor am ende noch ein generischer blues gewagt wird. ich bin perplex, aber langweilig war das jetzt nicht…

--