Antwort auf: Enja Records

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Satoko Fujii Orchestra – The Future of the Past | Das ist Musik, die ich auch heute nicht besser verstehe – beim ersten Anlauf seit vielen Jahren. Ich hatte Fujii um den Dreh herum, also vor ca. zwanzig Jahren, mal im Radio gehört, im Duo mit dem Drummer Tatsuya Yoshida beim Jazzfest Berlin (9. November 2003 im Quasimodo) und war sehr fasziniert. Die Big Band (von der ich auch das erste bei Leo erschienene Album habe) bleibt mir aber irgendwie eigenartig fremd. Dabei sind in der Trompetensection neben Ehemann Natsuki Tamura auch Herb Robertson, Steven Bernstein und Laurie Frink, an den Posaunen Curtis Hasselbring, Joey Sellers und Joe Fiedler, die Reeds sind Oscar Noriega und Briggan Krauss (as), Ellery Eskelin und Tony Malaby (ts) sowie Andy Laster (bari), die Rhythmusgruppe besteht neben der Leaderin am Piano aus Stomu Takeishi am Bass und Drummer Aaron Alexander. Vier lange Stücke wurden am 20. September 2001 im Avatar Studio in New York (David Baker) aufgenommen und kamen 2003 bei Enja heraus (in Deutschland und in Japan). Stampfende, zupackende Musik ist das die meiste Zeit, mit intensiven Soli der vielen Bläser (leider gibt es keine Angaben dazu, wer wann zu hören ist) – und wenn es in „Incompleted“ stiller wird, finde ich das einen richtig schönen Moment. Der folgende Aufbau mit einem Posaunensolo ist auch ziemlich toll (Hasselbring vielleicht?). 35 Minuten dauert die erste Hälfte, in der „Pakonya“ und „Incompleted“ von Fujii das kurze „Tatsu Take“ von Tamura umrahmen. Dann folgt mit 25 Minuten das längste Stück, wieder von Fujii „The Future of the Past/Straw Dance“ – da geht es dann schon wieder mit heftigen Bläserfanfaren los, aber dann öffnet sichh die Musik immer wieder, Strukturen brechen auf, bieten Platz für freie Passagen. Das ist spricht mich schon irgendwie an. Ich glaub es ist die rhythmische Ebene, die mich nicht recht packen will – ich kann das alles echt nicht festmachen … vielleicht sollte ich bald mal wieder einen Anlauf nehmen.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #153: Enja Records - Entdeckungen – 11.06., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba