Antwort auf: Enja Records

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vorgarten

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malcolm braff, inside (2011)

schlimmstes cover der labelgeschichte? malcolm braff kenne ich gar nicht, aber dass steve colemans langjähriger e-bassist reggie washington hier dabei ist, hatte mich interessiert. das ist ein originell performendes trio, sehr stark inspiriert von iyer/crump/gilmore, vor allem, was so virtuos verkomplizierte metren über bekannte stücken angeht (hier sexy mf von prince und baden powells berimbau), ein um die ecke gedachter funk, den jemand wie washington im schlaf spielt, der hier aber vor allem das aushängeschild des drummers lukas koenig ist. braff überzeugt mich in diesem setting nicht allzu sehr, aber es gibt ein paar solostücke von ihm im völlig anderen register, die ich wiederum ganz spannend finde. die frage wäre halt, wie man das besser verbinden könnte. aber insgesamt eine ziemlich aktuelle form des jazzklaviertrios.

charlie mariano, deep in a dream (2002)

dazu hat gypsy schon euphorisch geschrieben, ich kann das nachvollziehen. ich bin allerdings kein fan des tons von mariano – oder vielleicht generell kein mariano-fan -, deshalb bleibe ich ein bisschen außen vor. die produktion ist erste sahne, die arrangements finde ich mal besser und mal schlechter, aber keinen durchschnitt. ein gut abgehangenes alterswerk, mit biss und eigenwilligkeit, deshalb passt es gut zu shepp/waldron, die ich gestern noch gehört habe.

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