Antwort auf: Enja Records

#12306103  | PERMALINK

vorgarten

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albert mangelsdorff, masahiko sato, spontaneous (1971)
attila zoller, dream bells (1976)

zurück in die zeit der schönen cover. zwei kollegen aus der frankfurter kühlschule, die in den 70ern ganz woanders gelandet waren. zoller & sato gab es außerdem auch, aber nicht auf enja. interessantes wiederhören: SPONTANEOUS erscheint mir als vor allem das, ein spontanes zusammentreffen, die posaune ist oft hässlich verzerrt, man schaukelt sich auf und funkt dazwischen, das macht spaß und ergibt immer wieder interessante effekte, aber als album muss ich es ein wenig vom olymp runterholen. manchmal habe ich total lust darauf, da ist mir das mäandern und der leerlauf und die verzerrungen egal, kreativer krach geht bei mir oft. aber sowas hätten die wahrscheinlich zu jeder tages- und nachtzeit spielen können.

zoller dagegen fabriziert mit seiner durchgeknallten begleitung aus dem stand einen quasi-klassiker, für mich ein wirkliches referenzalbum dafür, warum gitarrentrios so toll aufgehen können. die haben ein paar sachen abgesprochen, klar, sogar ein bisschen komponiert. aber sie sind auch an verschmelzung interessiert, an einem flow, der über das domicile hinausgeht. und was für eine wahnsinnig schöne aufnahme das ist, hat mich gerade wieder auf den teppich gefesselt (ich kenne das album ja selbst erst seit dem gitarrentriofaden): carlos albrecht, professor der musikübertragung. den rest hat gypsy schon hervorgehoben, das programm, das vom funk ins freie geht, von den zarten flageolets ins irrlichternde mitheulen.

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