Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Enja Records › Antwort auf: Enja Records
sun ra & his omniverse arkestra, destination unknown (1992)
das ziel ist noch unbekannt, der kapitän des raumschiffs hat sich noch nicht gemeldet. so singt die arkestra-rumpfbesetzung (11 mann) fröhlich auf der letzten europatournee mit ihrem angeschlagenen leader, der schon in multiplizierten universen (omniversum) denkt. ein bisschen kopflos ist dieser auftritt in aarburg, john gilmore fehlt, so richtig explodieren will keiner, aber dennoch findet die tighte und sehr auf den punkt spielende kleine bigband in ihr material und hebt ein bisschen ab. super besetzung eigentlich, mit michael ray & ahmed abdullah, tyrone hill und dem drummer earl „buster“ smith, sun ra und marshall allen sind für die überraschungsmomente da, generische geräuschsamples aus dem synthesizer, ein herzerwärmend übersprudelndes altsaxsolo über „prelude to a kiss“. es gibt ein paar problematische vocals, von wem, wird nicht ganz klar, aber insgesamt funktioniert das doch alles ganz hervorragend. eine letzte chance für horst weber, auch noch ein sun-ra-album herauszubringen, und natürlich passiert hier das gleiche wie überall sonst: die titel sind z.t. falsch, die credits unklar, die diskografen haben etwas zu tun, während das raumschiff schon ziellos weitergedriftet ist.
--