Antwort auf: Enja Records

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vorgarten

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kenny barron trio, scratch (1985)

ich mach mal mit. das album habe ich erst letztes jahr entdeckt, als ich ein paar mir unbekannte klaviertrio-alben angehört habe. ich finde es auch heute wieder für 1985 erstaunlich frisch. alles, was gypsy sagt, trifft zu, vielleicht höre ich daniel humair ein bisschen anders: das ist ja schon ein lauter drummer, durchaus dominant, mit gleichwohl wahnsinnig schönem becken-sound und sensibilität, und mit hollands klarheit zusammen passt das perfekt (ein geheimtippalbum aus den 90ern von mir ist ja das standards-album von christof lauer, EVIDENCE, das hat humair und anthony cox, der holland in seiner schlanken virtuosität sehr ähnlich ist). in „song for abdullah“ hör ich ja merkwürdigerweise jarrett raus, ca. 70er jahre, wie ich überhaupt finde, dass barron hier zeigt, dass er einigen pianist*innen zugehört und dabei ein paar sachen, die ihm gut ins konzept passten, übernommen hat (bei „the third eye“ höre ich geri allen). wie schön das für einen produzenten sein muss, wenn solch ein projekt so gut aufgeht.

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