Antwort auf: Enja Records

#12293383  | PERMALINK

vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

Beiträge: 12,714

lotterlotta
ich wünschte mir wären solche beschreibungen, ähnlich deiner zu „soul song“, möglich….sehr schön geschrieben…

danke! fürs schreiben gab es leider nie hohes ausbildungsgehalt, so gleicht sich alles aus ;-) wenigstens hat das zivigehalt für eine gute anlage gereicht, und weil die teile so nachhaltig gebaut wurden, funktionieren sie immer noch (zumindest verstärker & boxen). danach hatte ich lange jahre gar keine kohle, aber gute stadtbüchereien in essen, bochum & dortmund. hab ich da afrikansiche musik mitgenommen? ich glaube nicht, deutsche begeisterung dafür stand dank meiner sozialisation unter exotismus-generalverdacht anfang der 90er, und mein wichtigster lehrer an der uni kam zwar aus kamerun, war aber kritiker der aufklärungstradition und hat mir keine afrikanistik beigebracht, sondern foucault, deleuze, voegelin und luhmann (und seine eigene theorie). aber über yoruba-drum-patterns im jazz haben wir uns mal unterhalten – da war ich gerade in meiner m-base-phase. und ich kannte solch ambivalente, spannende biografien wie die von dir nicht (danke dafür!) – oder auch die von gypsy und seinen weltreisenden eltern. abdullah ibrahim habe ich dann – wie auch die tindersticks – eigentlich durch filme kennengelernt. claire denis hatte sich für ihr debüt CHOCOLAT bei MINDIF bedient, den score zu ihrem zweiten film dann von ibrahim selbst schreiben lassen (beides bei enja erschienen), das ist mit seinen dunklen ellington-bezügen für mich bis heute alles sehr faszinierend. aber genau – das vertiefen wir irgendwann hoffentlich mal beim bier.

ach so – ich habe entfernte verwandte in namibia, die wollte ich immer mal besuchen, aber dann kamen die mal nach deutschland, haben nur rassistisches zeug von sich gegeben, und mein vater hat sie aus dem haus geworfen. ganz schön kompliziert, das mit afrika & deutschland….

--