Antwort auf: Enja Records

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gypsy-tail-wind
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Ich lag bei Favre oben falsch – „Santana“ bei FMP war ja auch bloss ein Reissue, 10 Jahre später … aber die Optionen damals sind schon interessant. In Deutschland gab’s ja auch noch Wergo oder Calig (ich glaub auch letzteres nur gelegentlich dem Jazz zugewandt, aber damals immerhin jeweils eins der besten Alben von Karl Berger und von Tomasz Stanko), in Frankreich Futura, Saravah, manchmal ging was bei Chant du Monde (schon 1938 auch nicht als Jazzlabel gegründet) oder auch mal bei CBS oder so (wie da die internationalen Ableger mit dem Mutterlabel zusammenhängen, ist mir bisher nie klar geworden).

Und Weston darf schon mitspielen, denke ich – ganz so, wie z.B. ab den 90ern auch all die Alben aus Kanada mitspielen dürfen, die von Justin Time produziert und parallel bei Enja erschienen sind. Ist halt keine echte Eigenproduktion, aber dahinter steckt ja vermutlich schon ein bewusster Entscheid, das Album in den Katalog aufzunehmen (und die Zeilen über das Weston-Album zu lesen freut mich!). In den USA waren die Enja-Alben ja bis ca. Ende der Siebziger Inner Circle-Alben … das scheint’s ja dann eben so ab 1980 nicht mehr zu geben, da war Enja wohl gross genug geworden, um sich selbst um den weltweiten Vertrieb zu kümmern oder irgendwelche Vertriebsdeals abzuschliessen, die das Zeug unter dem eigenen Label/Namen laufen liessen?

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