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gypsy-tail-windAch so, völlig auf den Blythe-Fade einzugehen vergessen – ich hatte tatsächlich beim Schreiben des Posts zu „Steam“ auch an Blythe gedacht, der ja irgendwie eine Art Zwischenposition einzunehmen scheint oder zumindest eine Art Vermittler zwischen den Lagern war? Wobei ich „mit Tapscott gespielt“ halt schon als ein Gütesiegel betrachten möchte, wie es von den Young Lions keiner mitbringen konnte (hm, Dewey Redman wär ja auch was, aber das scheint jetzt nicht sooo den Einfluss gehabt zu haben – was ich dem Sohn aber – erst Recht in Unkenntnis der familiären Verhältnisse – definitiv nicht zum Vorwurf machen würde). Die Anfänge der 80er-Traditionalisten sind ja eh etwas verwischt … auf der Elektra-Platte der „Young Lions“ sind ja auch Leute wie Hamiet Blueitt (1940 geboren), Abdul Wadud, Fred Hopkins und John Blake (alle 1947), Chico Freeman (1949) oder Anthony Davis (1951) dabei, um mal die über 30jährigen zu nennen, die damit auch irgendwie zwischen den Generationen stehen und teils schon ordentliche Credits hatten, als sie 1982 beim Kool Jazz Festival mitwirkten. Ich weiss nicht, ob das ein Thema war, das ich mal sezieren möchte … bisher zieht mich da eher wenig hin, aber die Vernetzungen über Bands, Sideman-Gigs usw. zu verfolgen wäre sicher da und dort spannend (und man käme auch wieder zu ECM).
das ist jetzt ein interessantes missverständnis – ich hatte mich verschrieben und meinte shepps THE TRADITION (1978), auch im trio (brown/jarvis) eingespielt wie STEAM, und die damit oft einhergehende frage, wann shepp zum traditionalisten wurde, was man so eindeutig überhaupt nicht beantworten kann. jedenfalls kann man weder STEAM noch THE TRADITION da als zäsur wahrnehmen. das blythe-album IN THE TRADITION kam tatsächlich auch 1978 raus – und der columbia-vertrag für blythe kam über branford m., oder? wie und wann genau der tradtionalismus und neo-traditionalismus in die jazzgeschichte kam, fänd ich durchaus mal ein thema. aber vielleicht nicht hier.
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