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Ich denke nicht, dass das ein krummer Deal war mit Brand/Dyani … es gab um den Dreh rum halt viele Leute, die ihn aufnehmen wollten und diese Kleinstlabel hatte wohl keine Mittel, die grandiose Aufnahme unter die Leute zu bringen. Ich wusste davon übrigens bis zum Wochenende auch nichts. Und es gibt von 1983 noch so eine Schweizer Kleinproduktion, die ich gerade auch erstmals entdecke – auch mit einer Aufnahme von 1973:
https://www.discogs.com/release/4058277-Abdullah-Ibrahim-Dollar-Brand-Featuring-Bea-Benjamin-Boswil-Concert-1973
Nach dem Weltenbrand mit „Clay“ höre ich zur Nacht etwas Ruhigeres (dazwischen erschien noch „Lament for Booker Ervin“, das 1965er Jazzfest-Set von Ervin mit dem neu eingespielten Titelstück von Horace Parlan, einem bezaubernden Piano-Solo):
Frank Tusa – Father Time | Das ist ja eigentlich die Gruppe Lookout Farm (Dave Liebman-ts/ss/fl, Richie Beirach-p, Frank Tusa-b, Jeff Williams-d), um Badal Roy (tabla) erweitert. Und doch ist das ein eigenes, und ein wunderschönes Album. Tusa hat alle sechs Stücke komponiert, gewidmet ist das Album seinem Vater. Aufgenommen wurde es wieder in den Trixi Studios in München (ich hab nicht mehr mitgezählt, Domicile, Bauer, Trixi sind bis dahin wohl am häufigsten genutzt worden?) am 1. Juli 1975, und das erste Alternativ-Cover (das in meiner Ausgabe, der 24bit-Remaster-CD, als „Originalcover“ klein abgebildet ist) ist auch ganz hübsch – passt zum Baum auf dem Album von Bobby Jones:
Das ist warme, unprätentiöse Musik – nicht ganz so einfach wie das Album von Bobby Jones, auch ohne dessen Blues- und Folk-Einfärbungen, aber auf seine eigene Art wirkt es auf mich ebenfalls sehr direkt, unmittelbar, fast intim. In die Top 10 kommt es aber bestimmt nicht, dafür ist das Feld zu hart umkämpft.
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