Antwort auf: Enja Records

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gypsy-tail-wind
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Huch – den Post hatte ich gar nicht abgeschickt heute Nachmittag … der erste Satz bezieht sich auf den damals jüngsten Post von vorgarten und das zweite Waldon-Album aus dem Domicile:

Ach, gar nicht gecheckt, dass das erst so viel später bei Enja gelandet ist … ja, dann zählt es nicht.

Bin grad hier angekommen – auch (aber weniger als Murray) eine leise Enttäuschung bisher, seit Jahren nicht gehört, aber dazu macht man ja solche Aktionen:

Albert Mangelsdorff Quartet – Live in Tokyo | Oder „Diggin‘ – Live at Dug, Tokyo“, wie meine CD-Ausgabe vorn drauf heisst (Traycard auf allen drei Seiten „Live in Tokyo“). Produziert wurde die Live-Aufnahmen von Takeshi „Tee“ Fujii und das Album kam in Japan bei Three Blind Mice – mit dem orangeroten Cover oben inkl. typographischen Salats. Die erste Enja-Ausgabe sah so aus:


Dass das Design bei den frühen Enja-Alben so super war, fiel mir noch gar nie gebührend auf, das würdige ich die Tage dann mal ein wenig :-)

Leicht enttäuschend finde ich das Album – bzw. fand es immer, bin jetzt erst seit fünf Minuten dran – weil ich so ein freies Setting mit teils sehr langen Tracks einfach nicht den besten Rahmen für Mangelsdorff finde.

Und weil ich den Post nicht abgeschickt habe, kann ich auch vermelden, dass ich das Album inzwischen ein ganzes Stück lieber mag als beim letzten Anlauf, der bestimmt 10, wenn nicht 15 Jahre zurück liegt! Sauer ist hier wirklich stark.

Jetzt bin ich hier:

Masahiko Sato / Peter Warren / Pierre Favre – Trinity | Das habe ich erst dank dem japanischen CD-Reissue von 2014 entdeckt (es gab in der Zwischenzeit zwei weitere) – und das ist wirklich ein Favorit! Hier ist auch Favres Time überhaupt kein Problem … das ist auch kein Punkt, den ich überbetonen will, ich hab ihn ja vor ein paar Wochen zuletzt wieder live gehört und es gab einfach bei allen Konzerten, die nicht frei waren (solche hörte ich mit Irène Schweizer im Duo sowie im Trio mit John Surman und Mark Helias) stets solche Momente, die sich irgendwie seltsam anfühlten, ohne dass mich das wirklich störte – es ist eher ein Wundern, was vielleicht zu Favre ganz gut passt, der auch mit seinen inzwischen 86 Jahren noch das Verschmitzte eines Lausbuben hat und mit riesiger Freude dabei ist, wann immer er musiziert. Auf mich macht er immer den Eindruck, als entdecke er gerade eine ganze Welt neu für sich – und das finde ich sehr schön, weil es auch auf ein Spiel abseits aller Routinen verweist (die es natürlich auch gibt, ich hörte ja neulich das Schlagzeug-Quartett und dort gibt es natürlich ausgearbeitete Parts, damit das überhaupt funktioniert … aber der Schalk sass den anderen dreien ständig im Nacken, es konnte jeden Augenblick Unvorhergesehenes passieren).

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