THE WOMAN IN THE WALL (Disney+) – Mit Ruth Wilson. Bewegend. Es geht um die Magdalenenhäuser in Irland, darum wie jungen Frauen dort größtes Unrecht angetan wurde. Hartes, bewegendes Thema, großartiger Cast, glaubhaft gespielt. Sehr empfehlenswert.
RIPLEY (Netflix) – „Der talentierte Mr. Ripley“ im Serienformat. Schwarzweiß. Sehr schön erzählt, tolle Bilder. Italien so, wie es sich klischeehaft im Jahre 1961 vorstellen würde. Ambitionierte Ausstattung mit vielen alten Fiats und Alfa Romeos, alten Radios, Plattenspielern und Küchengeräten. Der Cast tipptopp eingekleidet, ich würde quasi alles sofort auch in meinen Kleiderschrank hängen.
Aber:
1. Warum trägt Tom Ripley eine dicke Lederjacke? Die ist viel zu schwer und bei dem Sommerwetter absolut untragbar! Glücklicherweise sattelt er ungefähr ab Folge drei auf einen Baumwollblouson um, später auf einen Wollmantel (der passt aber auch nicht zum Wetter).
2. Tom Ripley kauft in einem Plattenladen eine Single, Mina „Il Cielo In Una Stanza“ – die Serie spielt 1961. Das Lied passt (ist von 1960), aber das Sleeve nicht, die Single ist eine Wiederauflage von 1964.
3. Die Schauspieler sind zu alt. Andrew Scott wird dieses Jahr 48, Johnny Flynn 41, darstellen sollen sie junge Leute. Hmmm.
Mir persönlich gefiel im Kinofilm von 1999 das Abweichen vom Original – Dickie ist da Jazz-Fan, der einen Haufen alter Platten besitzt und sich selbst am Saxophon versucht und nicht wie in der Buchvorlage der Malerei verfallen – ganz ausgezeichnet, das passt top in die Zeit und hätte jetzt in der neuen Serie auch toll gepasst. Mit Matt Damon, Jude Law und Gwyneth Paltrow kann der neue Cast aus meiner Sicht nicht mithalten und ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, die Serie in Schwarzweiß zu halten. Trotzdem ist die Serie wirklich sehenswert und weiß inhaltlich und optisch zu überzeugen.
NACH DEM ATTENTAT (Apple TV+) – Gut.
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How does it feel to be one of the beautiful people?