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firecracker
the-imposter
Alert: Spotify is getting ready to steal your royalties!
Kurzfassung: Songs / Tracks die weniger als 1.000 Plays pro Jahr haben sollen künftig gar nicht mehr vergütet werden. Das Geld, das deren Autoren eigentlich zustünde, wird stattdessen an andere ausgezahlt, nach einem Verteilschlüssel, der die ohnehin erfolgreichsten Acts / Autoren überproportional weiter bevorteilt.
Der CEO von Universal nennt die Indie Distributor ‚merchants of garbage‘ (Müllhändler).Nicht fair, aber würde es sich da nicht um Beträge im Cent-Bereich handeln? Und: Da jeder einfach so hochladen kann (oder?), bedeutet es sicher auch, dass da ’ne Menge Mist Kapazität einnimmt (für den Hochladenden for free)?
1.000 Plays pro Jahr sind ja nicht so viele. Wenn die Tracks gut sind halt.
Nee, das Veröffentlichen kostet schon etwas, wenn auch nicht viel.
Ich hab $4.99 für meinen bis jetzt einzigen Release gezahlt, plus ein bisschen für eine Promo Page auf die man verlinken kann (das dürften zeitlich begrenzt nochmal so etwa $9 gewesen sein). Und man braucht einen Distributor, der den Song oder das Album entsprechend auf alle Streaming Plattformen inkl YouTube, iTunes, Amazon .. verteilt. Mittlerweile wären es wohl $9.99 per Song oder Album.
An sich nicht weiter schlimm, aber bis dahin hat man ja auch schon jede Menge Kosten, wenn das halbwegs professionell klingen soll. Bei mir ist (bzw war) das v.a. Recording Equipment, Hard- und Software. Das dürfte allein über die letzten paar Jahre gesehen locker fünfstellig gewesen sein. Dann ggfs noch Studiokosten (entfällt bei mir), ein Producer (dito), Kosten fürs Mastering etc.
Gestern hat in einer fb Gruppe jemand diese (potentiellen) Kostenfaktoren gelistet:
– Time (Practicing, Writing/composing)
– Instrument
– Equipment
– Software
– Recording
– Mixing
– Mastering
– Distribution
– Membership (PRS etc) *
– PR
– Training/workshop
– Travel
– Accommodation
– Other musicians
– Photography/Videography
– Venue hire
* (das wäre hier GEMA, 90 € Aufnahmegebühr, und dann 50 € jährlich, lohnt sich also auch erst wenn es entsprechend einspielt)
Meine aktuelle Balance für den einen Song liegt bei sagenhaften $2.25 (nach ca 16 Monaten). Pay Point ist $10 dh ab da würde überhaupt erst ausgezahlt.
691 Streams und 87 Listeners werden fürs erste Jahr bei Spotify angezeigt, 17 Saves, 12 Playlist adds, 14 Follower ~ natürlich alles nicht viel. Dazu kämen dann noch Plays auf anderen Plattformen (YouTube zB glaub ich so um die 400 für den einen Song).
Ja, es wird viel zu viel Schrott veröffentlicht. Grad kürzlich gehört, noch nie war es so einfach Musik zu veröffentlichen. Andererseits ist es aber eben auch unendlich schwer (möglichst viele) Leute dazu zu bringen sich das dann auch anzuhören, bei den zigtausenden von Songs die da praktisch täglich veröffentlicht werden. Da spielt dann auch Glück rein, dass das die richtigen Leute hören, dass es auf (möglichst vielen) Playlists landet usw.
Diese Vorgehensweise von Spotify (getrieben von den Record Labels, die auch mehr Geld sehen wollen) kann aber grundsätzlich nicht richtig sein, auch wenn es sich im Einzelfall nur um ein paar Cent handeln sollte, die da verschoben (umverteilt) werden ~ an Leute, die das nicht selbst verdient haben.
Bin immer noch etwas ratlos wie man da künftig mit umgehen sollte (als Autor). Speziell f*cking Spotify wünsche ich ganz gewiss nichts Gutes, auch wenn ich das zwangsläufig selbst ab und an noch nutze.
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out of the blue