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pfingstluemmel
randolph
pfingstluemmel
randolph the dark side worshippen ist uncool
Das muss man mir mal erklären. Klar, wenn man das wie Elvira aus Scarface sieht („I don’t fuck around with the help“), ist Satan nicht cool. Aber diese ganze Satanismus-Ästhetik?
Kam mir bei Glenn, diesem..nun ja..seltsamen Gesellen (der Kerl hat es echt fertig gebracht, dass seine Mitstreiter auf der Bühne eine gewisse Linie, die mit Tape-band markiert war, nicht übertreten durften. Damit er nicht ganz so zwergenhaft, wie er nunmal ist, aussah) trotz der unbestreitbaren Ästhetik im Auftreten in Gänze uncool weil so ganz arg gewollt und unfreiwillig parodierend vor.
Wie gesagt, wenn man auf menschenverachtenden Müll steht, Mord und Totschlag liebt und die Menschheit in den Staub treten will, kann man ja einfach Gott worshippen und muss sich nicht mit einer seiner Kreaturen abmühen. Diesen ganzen Vibe, der sich an den devil shyt anschließt, finde ich aber durchaus reizvoll – und cooler als den meisten anderen Kram. (Und das darf durchaus überzeichnet wie bei Venom oder Danzig sein.)
Das ganze Konzept von Satanismus ist uncool, ist schließlich ein Negativ des Christentums. Und wenn ich mir die Heinis anhöre, dann sind darunter immer diese „ich gehe über Leichen, nur ich zähle“-Neoliberalen, die ich immer in der FDP verorte. Halt mit Anzug.
Aber künstlerisch gab es da durchaus interessante Impulse und ich meine eigentlich Kenneth Anger.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.