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sparch
bullittUps, Mädels in Anführungszeichen? Ist das jetzt next Level? Also die menstruierenden Personen im Teenageralter standen auch schon in den späten 80ern primär auf Sweet Child O’Mine und Patience und fanden Axl süß.
Sind die Mädels, die in erster Linie auf Balladen stehen nicht ebenso ein Stereotyp wie die harten Rocker, die sie verabscheuen? Ich habe das jedenfalls anders in Erinnerung. Sie standen auf Slash oder Axl und deren Attitüde. Sweet Child O‘ Mine oder Patience nahmen da keine Sonderstellung ein sondern wurde genauso abgefeiert wie Paradise City oder Welcome To The Jungle. Abgesehen davon sind erstere für mich auch keine Power Balladen, im Gegensatz z.B. zu Angel.
Ich denke nicht, dass das Stereotype sind, ich habe das jedenfalls alltäglich über Jahre so erlebt. Klar gab es Ausnahmen, ich war eine davon, aber dass so die Thrash Metal-Fraktion oder Indie-Bescheidwisser einen Distinktionsgewinn hatten, wenn sie das wahlweise zu soft oder zu „breitbeinig“ fanden, war doch normal. Und ja, Mädels fanden die Attitüde von Axl und Slash toll (ich auch), aber die Balladen nahmen da schon eine Schlüsselfunktion ein. Bands mit solchen Balladen im Portfolio hatten live zweifellos einen deutlich höheren weiblichen Publikumsanteil. Weiß jeder, der in dieser Zeit bei GNR und Areosmith war und anschließend bei Manowar und Motörhead. Ich höre gerade einen Podcast über die Bates. Die noch lebenden Bandmitglieder berichten darin, wie sie genau deswegen so viele Balladen geschrieben haben. Sie wollten im Gegensatz zu anderen Punk- und Hardcore-Bands auch die Mädels auf den Konzerten. Hat bestens geklappt.
Und man muss auch sagen, dass Alicia Silverstone zu dieser Zeit eine extrem wichtige Funktion hatte. Eigentlich das sechste Bandmitglied. Für uns schockverliebten Teenager-Jungs war sie nämlich wiederum der entscheidende Love Interest bei dem Höhenflug von Aerosmith in dieser Phase, ohne den das so auch nicht funktioniert hätte.
Richtige Power Balladen sind das ja auch alles nicht. Aber meine Theorie ist ja ohnehin, dass, wenn sich alle mal wirklich ehrlich machen würden, „It’s All Coming Back to Me Now“ von Celine Dion in ihrer All Time Top 10 hätten.
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