Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › My Playlist › Musikalisches Tagebuch › Antwort auf: Musikalisches Tagebuch
sokrates
gipetto
sokrates
Element Of Crime – Die Schönen RosenIhr bestes Album.
Eine gelungene Platte, die ich erst kürzlich entdeckt habe. Gegen die These des besten Albums der Band sprechen der englischsprachige Song und das Instrumental. Da sehe ich zwei Schwachpunkte. EoC macht gerade der Witz in deutschen Texten aus, und Regners Akzent ist für meine Ohren schwer erträglich. Die analoge Argumentation gilt auch für das Instrumental, zumal die Band instrumentell nicht die stärkste ist. So gesehen liegt für mich „Weißes Papier“ vorn.
Tumbeling Tumbleweed hat mich anfangs auch immer gestört. Mittlerweile höre ich es gerne. Akzent hin oder her, die Melodiebögen fressen sich einfach ins Ohr. Und Ulrikes Lied, das das Motiv von Ohne Dich wieder aufgreift, ist eine schöne „Albumcoda“.
Weißes Papier hat da in meinen Ohren mehr „Durchhänger“. Das deutschsprachige Debüt Damals Hinterm Mond höre ich deutlich stärker.
gipetto
sokrates
Die selbstbetitelte und 13 habe ich sogar wieder verkauft. Die Opener waren jeweils brillant, aber der Rest gespickt mit lärmigem Zeug,Blur finde ich mit Ausnahme des großartigen Openers Beetlebum nahezu unerträglich. Die Gesamtstimmung ist furchtbar depressiv – ich bekam immer schlechte Laune, wenn ich das Album hörte.
13 halte ich dagegen für mit das beste Album, das die Band je veröffentlicht hat. Die Depression wich einer warmen Melancholie, die trotz des gelegentlichen „Lärms“ immer präsent ist. Ein wunderbares schlüssiges und in sich gekehrtes Album.
Im Grundsatz stimme ich zu, mit dem Unterschied, dass mich der Lärm bei 13 genervt hat, und ich das Album nicht „wunderbar schlüssig und in sich gekehrt“ fand. Mal abgesehen davon, dass diese Forumulierung eine sehr subjektive Empfindung beschreibt, wie kann ein Album „in sich gekehrt“ sein? Und wie gehen Melancholie und Lärm zusammen? Lärm ist doch ein aggressiver Ausdruck.
Natürlich ist das eine subjektive Schilderung. Musikalische Emotionalität allgemeingültig zu beschreiben, ist wohl kaum möglich.
Grammatische Spitzfindigkeiten. Natürlich ist das Album an sich nicht „in sich gekehrt“, sondern die Stimmung, die es vermittelt. Dass Melancholie und Lärm nicht zusammengehen, ist dennoch ein sehr technokratischer Ansatz. Das empfinde ich völlig anders.
--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)