Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz! › Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!
vorgarten
friedrichMeine Erstbegegnung mit Johnny Ray:
„Poor old Johnny Ray
Sounded sad upon the radio
Moved a million hearts in mono
Our mothers cried
Sang along, who’d blame them?“
(…)
Kevin Rowland hatte damals einen überbordend gefühlvollen Gesangsstil entwickelt, der auf langsameren Stücken bis zum Schluchzen reichte. Eins seiner offensichtlichen Vorbilder ist Van Morrison, ein weniger offensichtliches – aber hier explizit genanntes – Vorbild ist wohl Johnny Ray. Zumindest seinem Namen begegnete ich damals so und habe viel später auch mal nachgehört, wovon Kevin Rowland sang.ah, daher kommt also deine affinität zu latzhosen
vielen dank, den song kenne ich natürlich, aber im gegensatz zu dir habe ich nie nachgeschaut, von wem hier am anfang die rede ist. schon interessant, das schluchzen und weinen als repertoireelement des männer-pop-gesangs in den 50ern, und die weibliche begeisterung damals dafür (und eben auch: wo es vielleicht herkam).
(…)
Und Jeans-Overalls!
Kevin Rowland hatte und hat immer einen ausgeprägten Sinn für Mode und hat seinen Stil oder seine Pose immer wieder geändert. Berühmt-berüchtigt ist sein Solo-Album, auf dessen Cover er halbnackt in drag posiert. Ist wohl ein sehr eigenwilliger Charakter. Mindestens die beiden ersten Dexys-Alben sind übrigens auch richtig gut. Da gibt es überschäumende Freude einerseits und abgrundtiefe Tragik andererseits. Aber das gehört nicht hierher.
--
“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)