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gypsy-tail-windDas waren eher ergänzende Assoziationen zu dem, was Du dazu schon geschrieben hast … Bourelly kam erst etwas später zu Miles, oder? „Amandla“ wurde jedenfalls erst ab Ende 1988 eingespielt.
bourelly hat als teenager in chicago mit darryl jones, miles‘ neffen vince wilburn, robert irving III und randy hall zusammengespielt, sein keller war der probenraum. das war ca. 1977. 1980 fing miles an, mit den jungs zusammenzuarbeiten, da war bourelly (mit 19) nach new york gegangen. er kam dann zur live-band im TUTU-kontext zu miles und war dann, wie du schreibst, bei den aufnahmen zu AMANDLA dabei.
gypsy-tail-wind Ich denk halt im Rücklick öfter mal, dass der oft schlechtgeredete „Pop-Miles“ der 80er wohl doch ziemlich viel einflussreicher war, als man sich damals (inkl. der ganzen 90er hindurch) eingestehen wollte. Dieses recht karge, manchmal fast leer wirkende Klangbild mit dem richtig tiefen, freigestellten Bass, der klanglich viel klarer definiert/konturiert ist, als es in seiner eigenen Musik der Siebziger der Fall war – vieles wirkt ja irgendwie fast wie voneinander isoliert, auch wenn das alles ineinandergreift. Lustigerweise ist das ja eine Produktions-Ästhetik, die ich früher echt nicht mochte … ausser bei Miles, da hatte sie mich nie gestört.
ich habe ja gelernt, dass das alles schon mitte der 70er anfing, als ja die ganze miles-band (vor allem henderson, foster, mtume und lucas) richtung pop unterwegs war, um einen freigestellten bass herum, mit „minnie“ als erster instrumentalversion eines tatsächlichen popsongs… aber dass sich noch um 1990 herum eigentlich alles im fusionbereich um miles drehte, habe ich damals selbst noch mitbekommen – auch das loch nach seinem tod. das schlechtreden bezog sich ja immer nur auf seine chops, nicht wirklich auf die qulität der band und den einfluss ihrer sounds. aber wo du das sagst: tatsächlich hat das wilson-debüt soundmäßig viel von THE MAN WITH THE HORN. mit moncur statt miles, auch verrückt…
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