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Ich hab im Herbst 66 Commodore-LPs nach Hause geschleppt … die komplette Neuauflage von Mosaic in drei Volumen (23, 23 und 20 LPs) … hab aber noch nicht mit systematischem Hören angefangen (was auch damit zu tun hatte, dass in zwei Boxen einzelne LPs fehlten und ich diese erst kurz vor Weihnachten erhielt … der Verkäufer hatte zwei davon noch aus den USA organisiert, eine besorgte ich selbst … und wie man heute anscheinend sagt: „der innere Monk verbot mir“, die Musik in Angriff zu nehmen, bevor ich nicht wusste, dass ich alles komplett haben würde).
1997 gab es aber bei GRP/BMG eine kleine CD-Serie (mit Nachzüglern von 2000, als das alles dann unter Verve/UMG lief, nicht mehr unter BMG), in der eine Auswahl der Musik wieder aufgelegt wurde. Dazu gehört auch die „Commodore Story“ (1997) oben – die kommt im Schuber mit separatem Booklet, in dem die Geschichte des Labels erzählt wird*.
Bei Discogs hat die Reihe (deren Namen ich nicht mal kannte) einen unvollständigen Eintrag:
https://www.discogs.com/label/521308-52nd-Street-Hot-Jazz
Billie Holiday gab’s doppelt: eine CD mit den Master Takes (2000) und eine Doppel-CD mit den kompletten Sessions (1997).
Im Discogs-Eintrag fehlen zudem:
Wild Bill Davison – Commodore Master Takes (1997):
https://www.discogs.com/master/1136687-Wild-Bill-Davison-The-Commodore-Master-Takes
Coleman Hawkins/Chu Berry – Tenor Giants (2000):
https://www.discogs.com/release/6034581-Coleman-Hawkins-And-Chu-Berry-Tenor-Giants
Jelly Roll Morton – Last Sessions (The Complete General Recordings) (1997):
https://www.discogs.com/master/1418303-Jelly-Roll-Morton-Last-Sessions-The-Complete-General-Recordings
Various – Commodore Piano Anthology (2000):
https://www.discogs.com/release/24539255-Various-Commodore-Piano-Anthology
Bin mir nicht ganz sicher, ob das alles ist … da Du @friedrich ja gerne Ausschau nach günstigem Vinyl hältst: die ab 1979 laufende Reihe „Commodore Classics“ scheint alles andere als selten zu sein, selbst mir, der ich kaum je in Läden Vinyl zu sehen kriege, sind die Platten geläufig:
https://www.discogs.com/label/523957-Commodore-Classics
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*) Ich hab vor Jahren mal eins der autobiographischen Bücher von Billy Crystal gelesen (ich glaub 700 Sundays, das Cover kommt mir sehr bekannt vor) … Crystals Grossvater mütterlicherseits, Julius Gabler, ein jüdischer Migrant aus Wien, hatte den Vorgänger des Commodore Music Store gegründet (als „hardware store“). Sein Sohn Milt Gabler, der Gründer von Commodore Records, hatte den Laden dann umfunktioniert und umbenannt und war überhaupt einer der erfolgreicheren Musikproduzenten des letzten Jahrhunderts – als er 1941 neben der Tätigkeit fürs eigene Label auch noch bei Decca anfing, überliess er seinem Schwager, dem Vater von Crystal, die Leitung des Commodore Music Store, und so gehört das alles in Crystals Geschichte … das Buch erinnere ich als äusserst unterhaltsam und lesenswert.
Foto von Wikipedia: Milt Gabler mit Herbie Hill, Lou Blum und Jack Crystal (v.l.n.r.) 1947 im Commodore Music Shop
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba