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Die Musikwelt trauert um einen der Pioniere des Soul-Jazz. Der US-Pianist und Sänger Les McCann ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
(New York.) Der US-Pianist und Sänger Les McCann, einer der Pioniere des Soul-Jazz, ist tot. Er sei bereits am vergangenen Freitag in Los Angeles gestorben, teilte sein langjähriger Manager und Produzent Alan Abrahams mit. Demnach war McCann eine Woche zuvor mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen. Er wurde 88 Jahre alt.
Die Karriere des aus Lexington im US-Bundesstaat Kentucky stammenden McCann reichte in die 1950er-Jahre zurück. Damals gewann er während seines Dienstes bei der US-Marine einen Gesangswettbewerb und trat in der „Ed Sullivan Show“ auf, der wohl populärsten Unterhaltungssendung in den USA zu jener Zeit. Das Klavierspielen hatte er sich nach eigenen Angaben selbst beigebracht. Im Laufe der Jahrzehnte unternahm McCann Welttourneen und veröffentlichte Dutzende Platten, darunter sein Debütalbum „Les McCann Ltd. Plays the Truth“ von 1960. Zu seinen Bewunderern gehörten Musikgrößen wie Miles Davis und Quincy Jones.
Auf Tour mit Musikern wie Wilson Pickett und Santana
McCann galt als einer der Wegbereiter für einen Stil, der Jazz mit Einflüssen aus Soul und Funk verwebt. Ein Paradebeispiel für seine Experimentierfreude ist seine Interpretation von „Compared to What“, ein Funk-Protestsong aus der Feder von Eugene McDaniels, den er mit Saxofonist Eddie Harris darbot. Als legendär gilt ihre Liveaufnahme des Songs beim schweizerischen Montreaux Jazz Festival Ende der Sechzigerjahre, in der McCann jazzige Pianoriffs mit Gesang im Gospelstil vermengt.
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