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Stimmt nicht ganz @asdfjkloe – vollständig ist das nie im Umlauf gewesen. Nicht nur darum, sondern auch, weil es so verdammt gut ist, ist das für mich eine kleine Sensation.
Die Platte vom Label von René Urtreger, auf der zuvor Auszüge erschienen, darf man wohl als ähnlich „offiziell“ (oder noch mehr davon) wie die neue Veröffentlichung von Fresh Sound betrachten:
https://www.discogs.com/release/6495407-René-Urtreger-Collection-Privée-Extraits-De-Concerts-Inédits
Allerdings liefen dort, wie auch auf der RLR-CD (das ist nun ganz klar ein Bootleg) die Stücke einen Halbton zu schnell, wie man bei Losin nachlesen kann, wo auch die Details zu den Veröffentlichungen, Stück für Stück, zu finden sind:
http://www.plosin.com/milesAhead/Sessions.aspx?s=571130
Die 2018er-LP, die beim Discogs-Eintrag noch mitverlinkt ist (auch harte Bootleg-Vibes) fehlt bei Losin allerdings – aber auch die enthielt nur die Hälfte der Musik:
https://www.discogs.com/release/14282276-Miles-Davis-à-lOlympia
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Bei mir vorhin:
Joe Fonda – From the Source | mit Anthony Braxton, Brenda Bufalino, Herb Robertson, Vickie Dodd & Grisha Alexiev
Russ Johnson / Tim Daisy / Max Johnson – Live at the Hungry Brain
Beide aus dem jüngsten Viererpaket von Sluchaj, das gestern eingetroffen ist. Die Fonda ist interessant (und gefällt!), weil Bufalino die meiste Zeit als Stepptänzerin mitwirkt (ihre Stimme und eine kleine Ziehharmonika hören wir auch), Braxton glänzt an der Flöte (und diversen weiteren Instrumenten), der Leader hält sich zurück, aber steuert natürlich auch mal ein tolles Solo bei. Die Aufnahme ist schon etwas älter (1996). Neben der Integration von Tanz gibt es auch noch die Integration von „healing arts“, wie Fonda schreibt: „The music of Vickie Dodd, up to this point of time, has primarily been focused in the healing arts. She has been a body worker for the last 15 years. I had visited Vickie Dodd a year or so ago, prior to this session because I had heard of her work any my body was hurting. I was in need of some body work. The work she did on me that day was incredible, but the music that came from this woman’s voice while she was working on me, was like nothing I had ever heard before. It was so cosmic, so powerful that I never forgot it. I knew that there would be a time and a place for us to come together to do as Vickie calls it. ‚Sound ourselves and everything else.'“
Das Trio-Set von Russ Johnson, Max Johnson und Tim Daisy stammt vom Herbst 2018, es gibt zwei um die 20minütige Stücke, „Side One“ und „Side Two“, aber ein Vinyl-Release kann ich nirgends sehen … auf eine Verwandtschaft der beiden Johnsons deutet bei einer schnellen Suche übrigens nichts hin – hätte mich auch eher überrascht. Jedenfalls ein schönes, freies Album. Trompetentrio hat Sluchaj ja bereits ein anderes, Heberer/Fonda/Herstenstein, dessen zweites Album „Remedy II“ mir neulich auch schon sehr gefiel – das erste, „Remedy“, muss dann auch mal noch her (ein Pandemie-Album, aber kein „remote“ Album, wie ich grad nachlese).
Die anderen zwei neuen Alben aus dem aktuellen Viererpaket sind „Capt’s Look“ von Evelyn Glennie & Szilard Mezei POLAR Quartet sowie „Welcome To The Troposphere“ von Elisabeth Harnik & Steve Swell – und wie immer kann man überall zumindest teils reinhören:
https://sluchaj.bandcamp.com/music
(Beim Bestellen des Viererpakets gibt’s nur das eine Album, über das man die Bestellung auslöst, auch digital … scheint eine Beschränkung von Bandcamp zu sein bei solchen „Paketen“ – wenn die Label nicht aktiv auch noch Links rausgeben, bleibt’s dann halt in der BC-Sammlung beim einen.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba