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Wilbur De Paris Plays & Jimmy Witherspoon Sings – New Orleans Blues / Wilbur De Paris Plays Cole Porter | Ein wunderbar bluesiges Album, in dem das Banjo der Dixieland Band der De Paris Brüder eine interessante Farbe ist (Sidney-cor, Wilbur-tb, Omer Simeon-cl, Sonny White-p, Shep Shepard-bjo, Bennie Moten-b, Wilbert Kirk-d) – und ein feiner Nachtrag zu meiner Wiederbeschäftigung mit Witherspoon im Rahmen unseres Vocaljazz-Schwerpunkts. Bei Bruyninckx heisst das im Oktober 1956 für Atlantic eingespielte Album „Callin‘ the Blues“, so hiess aber gemäss Discogs nur ein europäisches Reissue von 1967, das zudem ohne das tolle Friedlander-Cover auskommen musste.
Das Porter-Album (Februar 1957, ebenfalls Atlantic) ist dann irgendwo zwischen Dixieland und Salon angesiedelt, letzteres z.B. wenn Drummer Kirk in „Wunderbar“ zur Mundharmonika greift (und dazu das Hi-Hat betätigt), während die Band einen 4-to-the-bar Beat durchmarschiert. Abgesehen von Doc Cheatham, der als zweiter Kornettist dazustösst, und Hayes Avis, der auf drei Stücken der A-Seite (1, 2 und 5) am Bass übernimmt, ist das dieselbe Band – die auch auf weiteren Atlantic-Alben zu hören und echt gut eingespielt ist (der Klassiker ist vielleicht „At Symphony Hall“, das Ende Oktober 1956 in Boston aufgenommen wurde, zwischen den beiden Sessions für das Album mit Witherspoon). Gemäss der Altantic-typischen Info-Box spielt Sidney DeParis die meisten Kornett-Solos (die Infos sind netterweise auf dem CD-Tray abgedruckt und dort ein klein wenig leichter entzifferbar als bei den LP-Scans auf Discogs).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba