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Hier bei mir jetzt ein kleiner Ausflug ins 18.Jh.
Ich hatte mich nach dem Urlaub noch ein bisschen mit span. Komponisten beschäftigt und es endlich geschafft, mal in die Sonaten von Manuel Blasco de Nebra (1750-84) aus Sevilla zu hören. Von ihm sind derzeit ca. 30 Werke (in Manuskripten im Kloster Montserrat und in der Library of Congress in Washington) bekannt/entdeckt. Javier Perianes wählte für diese VÖ (HM, 2010) sechs Sonaten und zwei Pastorellen aus. Auf Naxos gibt’s 3 CDs mit Pedro Casals, aber ich hatte mich erstmal für diesen HM-Überblick entschieden, der mich sehr anspricht.
Der Text im Booklet von Justo Romero ist interessant geschrieben. José Blasco de Nebra (Vater von Manuel) war Lehrer von Antonio Soler (1729-83) im Escorial und in Madrid; 1735 wurde er zum zweiten Organisten der Kathedrale in Sevilla ernannt. Sein Sohn Manuel ist in Sevilla geboren und lebte sein kurzes Leben dort, ab 1773 als Organist der Kathedrale. Er erwarb sich Ansehen, da er mit „Schwung und Ausdruck“ spielte und improvisierte, und machte es sich zur Aufgabe, die heimische Musik mit den Formen Scarlattis (1685-1757) zu verknüpfen. Die Sechs Sonaten für Cembalo oder Pianoforte op. 1 (Perianes stellt #1, 2, 5 vor) sind vermutlich 1780 entstanden und erschienen 1964 auf Grundlage des in Washington archivierten Manuskripts erstmals im Druck (Hrsg. Unión Musical Española, Madrid).
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