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Was die grösseren Hörprojekte angeht … die Vocaljazz-Sache ist im Forum ja irgendwie ohne Abschluss versandet, was durchaus auch damit zu tun haben mag, dass ich zu keinem Ende kam (ich bin vereinzelt immer noch dran, jüngste Zuwächse sind „By Myself Alone“ von Ann Burton, „By Myself“ von Karin Krog, „My Gentleman Friend“ von Blossom Dearie, „The Voice That Is Johnny Hartman“, „How Long Has This Been Going On“ von Sarah Vaughan, „Lovesick“ von Jackie and Roy, „Make Mine Swedish Style“ von Monica Zetterlund …) – ich hatte an sich schon Lust, irgendwie nochmal zu bündeln, ein paar entdeckte Obskuritäten herauszustreichen, Veränderungen in meiner Wahrnehmung und Wertschätzung zusammenzutragen – aber irgendwann war die Distanz zu gross.
Was ich fast am meisten bedaure ist aber, dass ich das Abbey Lincoln-Projekt, das vor etwa einem Jahr – als ich im Winter wieder zu Fuss ins Büro bin und dabei Musik gehört habe, eine Zeit lang chronologisch bis in die Achtziger Lincolns Alben – ein echter Entdeckungstrip, den ich dann mit der ebenfalls noch nicht zu Ende gebrachten Lektüre von „Freedom Sounds“ von Ingrid Monson fortsetzte – auch das in vieler Hinsicht ein Augenöffner, über den ich gerne ausgiebig im Forum berichtet hätte. Aber diese Dinge brauchen halt viel Zeit, gerade wenn das (Arbeits-)Leben auch sonst beansprucht …
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Und dann doch mal noch zum traurigen Thema: die Verstorbenen.
Ahmad Jamal
Wayne Shorter
Carla Bley
Kidd Jordan
Richard Davis
Reuben Wilson
Harrison Bankhead
Charles Gayle
Karl Berger
Bill Lee
Billy Brooks
Oscar Brashear
Dennis Budimir
Don Sebesky
Mars Williams
Rasul Siddik
Curtis Fowlkes
Carlos Garnett
Jack Wilkins
Jerry Dodgion
Butch Miles
Fred White
Redd Holt
Peter Brötzmann
Ernst-Ludwig Petrowky
Dusko Goykovich
Bernt Rosengren
Michel Sardaby
Tony Coe
Michel Pilz
Tristan Honsinger
Alain Goraguer
John Marshall
Marcel Papaux
Julian Bahula
Astrud Gilberto
Tony Bennett
Carol Sloane (beim Vocaljazz-Unterfangen erst posthum entdeckt)
An den Rändern auch Burt Bacharach, Kaija Saariaho, João Donato, Vicki Anderson, Clarence Avant, Jost Gebers, Philippe Carles, Ian Bruce Huntley, Michael Snow. Und natürlich Harry Belafonte.
Und wie jedes Mal bei dieser Liste ein Moment des Schreckens: dass Marcel Papaux gestorben ist, der Westschweizer Drummer, und das mit gerade mal 63 Jahren, hatte ich noch gar nicht mitgekriegt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba