Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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friedrich

gypsy-tail-windKann man mit Pfeife, Bart (Achtung, nicht versengen) und Gleitsichtbrille (oder alternativ einer sich ans rechte Bein klammernden Tochter) denn Foxtrot tanzen?

Ich kann auch ohne Pfeife, Bart und Gleitsichtbrille keinen Foxtrott tanzen.
Fletcher Henderson, der ist doch Teil des Alten Testaments des Jazz. Mit Coleman Hawkins und Ben Webster hatte er offenbar auch zwei zukünftige Tenorsaxofon-Giganten in der Belegschaft seines Orchesters. Und der Mann vom Saturn hat auch mal bei ihm gearbeitet. Der hat später den Big Band-Swing weitergetragen where no man has gone before. Das finden jüngere Menschen dann schon wieder hip.

Ich natürlich auch nicht ;-)

Und ja, Henderson hatte mit den Jahren viele gute Leute in seiner Band. Henry „Red“ Allen, Joe Smith, Roy Eldridge, Doc Cheatham, Buster Bailey, Benny Carter und auch (ein heisser Tip, falls Du ihn nicht schon kennst, bin mir grad nicht sicher) Chu Berry gehören dazu. Und natürlich Don Redman, der von Anfang an dabei war und zu den Stützen der Band gehörte. Allerdings hat Henderson später als andere bzw. lange nicht komplett von Tuba auf Kontrabass umgestellt, was manche seiner Aufnahmen ordentlich altmodisch klingen lässt.

„A Study in Frustration“, die 4-LP-Box mit dem Untertitel „The Fletcher Henderson Story“, gilt obendrein (keine Ahnung, ob zu Recht) als das erste historische Jazz-Box-Set (ich hab die 3-CD-Version, die leider klanglich ziemlich tot ist, da wurde zu sehr genonoist).

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