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Ich war gestern mal wieder beim Vertrieb … Grosseinkauf, u.a. auch die Bartók auf alpha, die hier schon wer hörte ( @yaiza glaub ich?), viel Gesang (die neuen von Aspromonte und Kozená bei Pentatone, die neusten von Aristidou und Flores bei alpha, ebendort Hannigan mit dem Emerson Quartet, auch etwas ältere Musik auf Arcana und Hyperion, und noch so einiges mehr).
Als erstes jetzt mal eine Mandolinenmusik à l’Italienne, wie sie im Paris des 18. Jahrhunderts gespielt wurde. Nach der feinen Scarlatti-CD von Schivazappa und ihrem Ensemble Pizzicar Galante ohne zu zögern gekauft. Es gibt zwei Sonaten von Giovanni Battista Gervasio (c. 1730 bis nach 1786) sowie drei anonyme nach Francesco Mancini/Francesco Bartolomeo Conti: Arrangements von Opernarien für ein unbestimmtes Sopraninstrument, in der BNF lagernd, und gemäss den Liner Notes von Théodora Psychoyou „in no way incompatible with the mandolin’s technique and range. On the contrary, the instrument has been found to be ideally suited to playing this repertoire, suggesting that an 18th-century mandolinist would have had no trouble drawing on it“. Dazu gibt es Forquerays „La Mandoline“, gespielt vom Gambisten und Lautenisten des Ensembles, Ronald Martin Alonso und Daniel de Morais (hier an der Theorbe, anderswo auch an Erzlaute und Gitarre). Marc Mauillon gastiert auf dem „Air de Lison“ aus „Julie“ von Nicolas Dezède (1740-1798 – noch nie gehört, den Namen) und Grétrys Serenade „Tandis que tout sommeille“ aus „L’Amant jaloux“. Den Ausklang macht dann „La Fürstenberg“, noch ein Stück aus anonymer Hand. Im Ensemble gibt es neben Mandoline, Gambe, Cembalo und Gitarre/Laute/Theorbe auch eine Harfe zu hören, wobei nicht immer alle zu hören sind, in den beiden Liedern pausieren Gitarre und Cembalo, die Harfe spielt in den Liedern und den beiden Sonaten für Gervasio, die vom ganzen fünfköpfigen Ensemble dargeboten werden. Bisher jedenfalls auch dank dieser Variationen keinerlei Ermüdungserscheinungen, wie sie bei Mandolinen- (und ja: auch älterer – inkl. Romantik – Gitarren-) Musik bei mir recht rasch mal einstellen.
Gieseking ging die letzten Tage auch nicht vergessen, CD 11 lief mehrmals, die mit der 1948er-Einspielung (zurück in den Abbey Road Studios nach dem Krieg, Oktober 1948) der „Images“ von Debussy beginnt, dann mit vier weiteren Stücke von Debussy fortfährt („La plus que lente“ und „Danse (Tarantelle styrienne)“ von 1948, die „Ballade slave“ und das Nocturne dann von der nächsten Runde, die im Mai 1949 im Studio Albert in Paris stattfand, als auch die „Miroirs“ von Ravel sowie Mozarts „Sonata facile“ KV 545 entstanden.
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