Antwort auf: Die besten Konzerte 2023 (so far)

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duplo

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Ihr Glücklichen, @stefane @lysol

Lankum (Berlin, Gretchen, 22.11.)

Angesetzt war das Berliner Konzert im Lido (ein mir durchaus bekanntes Venue mit Bühne), irgendwann dann verlegt ins Gretchen (ein mir bis dato unbekanntes Venue ohne Bühne): Ein langgezogener Raum mit einem Stehbereich fürs Auditorium mit geschätztem Ausmaß von ca. 30 x 1o m. Ich stand ungefähr 10 Meter vor der Bühne, die, wenn es denn eine gab, nicht höher als 20 cm gewesen sein kann. Da die Band, wie man weiß, im Sitzen spielt, konnte ich (ca. 1,80m) auf Zehenspitzen und mit Halsstrecken nur ab und an das Gesicht von Ian Lynch sehen, von Radie Peat in seltenen Momenten den Haaransatz, die anderen beiden eigentlich gar nicht. Und das Schlimmste: Ich habe ich den gesamten Abend über nicht ein einziges Instrument gesehen, was bei Lankum absolut nicht zu verschmerzen ist.

Der Sound im Raum war nicht gut, bei den basslastigen und noisigen Sounds eine Katastrophe, alles im Raum hat gebrummt und gescheppert, die Boxen haben zusätzliche Nebengeräusche beigesteuert. Ich nehme an, dass die Band sich untereinander auch nicht besonders gut gehört hat, so weit wie ihre Stimmen zum Teil auseinander waren. Und kalt und zugig war es zudem, weil das offene Tor zum Raucheraußenbereich nur durch einen Vorhang abgetrennt war.

Schon beim ersten Song dachte ich, wie gerne würde ich jetzt die Platten zuhause auf dem Sofa hören…

Allein weil ich die Band bereits im April bei einem sehr intimen und womöglich nicht mehr zu toppenden Auftritt im Silent Green (Berlin) erleben durfte, mit freier Sicht von der Galerie und einem absolut phantastischen Raumklang, konnte ich dieses Konzert für mich recht schnell abhaken wie einen schlechten Traum.

Aber anderen Konzertbesuchern scheint es dennoch gefallen zu haben, Riesen Beifall und Gejohle nach jedem Stück, Gelächter bei den Ansagen und Anekdoten etc. Und als ich während der Zugaben den Ort verließ und am Merch-Stand vorbei kam, hatten sich zwei merklich in die Jahre gekommenen Männer erstmal mit dem Gesamtwerk eingedeckt, mit einem 4er Stapel CDs der eine, und der andere mit 4x Vinyl.

 

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