Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Nachdem ich gestern den späten Nachmittag und Abend in der „Götterdämmerung“ zugebracht habe (erster Ring: check), hatte ich spätabends zunächst die Idee, ich könnte noch etwas Arvo Pärt hören – weil ich diese Art Zeitmanipulation, wie Wagner sie beherrscht, sonst nur noch von dort kenne … es gab dann aber doch wieder Klaviermusik, Debussy, und das ist gerade richtig instruktiv.

Ich hatte ja früher, als ich Gieseking vor 12 Jahren oder so entdeckte, gerade mit seinem Debussy ordentliche Startschwierigkeiten. Das hat sich die letzten Tage geändert, sicherlich wegen der generellen Debussy-Annäherung der letzten Monate u.a. dank den „Préludes“ von Lubimov auf ECM. Arrau nun – im Alter von 10 oder so in den 10erjahren mit einem zehnjährigen Stipendium der Regierung nach Berlin zur Ausbildung geschickt, hat einen ganz anderen Zugang als Gieseking. Ich will nicht glauben, dass dieser jemanden wie Arrau meinte in dem Zitat, das ich oben in eine Box gepackt habe („zu schwerfällig ist, zu wuchtig, zu direkt“) – aber wer weiss. Jedenfalls ist Arrau tatsächlich wuchtiger – aber für mein empfinden weder schwerfällig noch irgendwie ungebührlich direkt. Letzteres verhindert vermutlich schon Debussys Musik. Auf der betreffenden CD in der Box (Bild oben) sind, wie das modifizierte „Images“-Cover nahelegt, auch noch „Pour le piano“ und die „Estampes“ zu hören (rec. 1949, die „Images“ 1950), deren Cover deutlich weniger hübsch ausfiel:

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