Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Vor dem lange Wochenende in Berlin war ich bei Sviatoslav Richters ausgiebig dokumentierter US-Reise im Herbst/Winter 1960 – da steht noch Teil 2 an. In der „Great Moments at Carnegie Hall“-Box von Sony, die ich tatsächlich noch hier im Laden gekauft habe (mit dem allerletzten Kundenkarten-Guthaben, glaube ich mich zu erinnern – sie ist 2016 erschienen, war also um den Dreh herum), gibt es Richters Beethoven-Rezital vom 23. Dezember 1960 (Details zur Box finden sich z.B. bei Discogs). Fünf Sonaten stehen auf dem Programm: Nr. 3 C-Dur Op. 2/3, Nr. 9 E-Dur Op. 14/1, No 10 G-Dur Op. 14/2, Nr. 17 d-Moll Op. 31/2 „Sturm“ und Nr. 23 f-Moll Op. 57 „Appassionata“.

Im Gegensatz zu den Konzerten vom Oktober wurde Richter nun von RCA professionell aufgenommen, auch am 26. Dezember wieder in der Carnegie Hall und erneut am 28. im Mosque Theatre in Newark. Davon erschien 1965 eine LP, in der Richter RCA/Columbia Complete Album Collection kriegen wir davon vier CDs. In der Carnegie Hall spielt er im ersten Teil Haydn Sonate C-Dur (Hob. XVI:50), das vierte Scherzo und die dritte Ballade von Chopin, vier Préludes von Rachmaninoff (op. 23/1 und 32/9, 10 und 12) sowie Ravels „Jeux d’eau“ und „La Vallée des cloches“ (aus „Miroirs“), in der zweiten Hälfte dann Prokofievs sechste Sonate und Auszüge aus den „Visions fugitives“ (Nr. 3-6, 8, 9, 11, 14, 15 und 18).

In Newark spielte Richter ein zunächst identisches Programm (Haydn bis Nr. 6 von Prokofiev), gestaltete aber den Schluss anders – oder andere Teile davon wurden veröffentlicht? Statt der vielen Stücke aus den „Visions fugitives“ gibt es Prokofievs Gavotte (aus „Cinderella“), Nr. 4 der „Visions fugitives“, Chopins Études Nr. 10 und 12 aus Op 10 und die zweite Mazurka aus Op. 24.

Das alles läuft heute und vielleicht morgen – je nachdem, ob es mich zwischendurch noch woanders hinzieht (wieder zu Gieseking? oder etwas Jazz?) – mal schauen.

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