Antwort auf: Die besten Konzerte 2023 (so far)

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latho
No pretty face

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stormy-mondayLiest sich gut, Ihr zwei. Da scheint sich die Fahrt, gute 400 + Kilometer, wohl gelohnt zu haben. Muss Kassi wohl mal überhaupt erst mal auf den Zettel schreiben. Wenn Ihr schon so begeistert seid…
Latho, kannst Du das von „Drüben“ bitte mal hier reinkopieren? Wäre interessant.
Und damit man sich auf ein Bier trifft, könnte man das ja im „Meine nächsten Konzerte“- Thread ja mal annocieren. Statt in kleiner Entfernung an Säulen allein zu lehnen….:sonne: Geht mit Clau in Paris ja auch.

Here you are (vieles doppelt):

Kassi Valazzas einziges Deutschland-Konzert begann um 23 Uhr, etwas, dass die Künstlerin entsetzt anmerkte, sie wäre schon immer um neun im Bett. Im umgebauten (so wurde mir verraten) Quasimodo, zwei Begleitmusiker, Gitarre/Steel und Keys, sitzend und in die Musik vertieft. Die Setlist habe ich nicht mitgeschrieben, aber ich wollte Chino („a shit town“) und Rapture hören, cherry on top war Verde River und das war die Zugabe, also alle Wünsche erfüllt. A Fine Colour wurde „for a friend“ (=tops) gespielt und ein Michael-Hurley-Cover war dabei, nicht Wildageeses, sondern Light Green Fellow (?) Ansonsten vor allem Songs von der neuen Platte, plus einiger neuer Songs, die bestimmt noch das Licht der Welt erblicken werden.
Die Reduktion auf ein Trio tut der Musik gut, nähert die Songs der ersten und der zweiten Platte aneinander an und lässt Platz für die magische Wirkung, für Hall, für leisere Töne, für Stille. Veteran Lewi Longmire füllt den Gitarren-Part gut aus, kommt vielleicht nicht an die Gitarren-Soundscapes von Cary Sigler heran, aber für die Live-Atmosphäre war er ein dickes Plus. 2 Stunden wurde gespielt und – props an das Berliner Publikum (hier in Bayern hätte das Hintergrund-Quatschen nach zwei Stücken angefangen) – zumeist andächtig verfolgt. Der Sound im Quasimodo war bemerkenswert gut, die bezaubernde Stimmung, die Kassis Spiel beschwört, kam eins zu eins wie auf Platte rüber.  Kassi wirkt live und auf der Bühne anders als vielleicht Video-Aufnahmen von Gigs oder den unstimmigen Platten-Covern (einstimmiges Urteil von @wohlklang @duplo und mir) andeuten: ernst, aber nicht deutsch, lustig, aber nicht slick, einfach sympathisch, wenn sie dem Publikum versichert, keine Sorge, sie würde ihre Band schon bezahlen.
Ein kleiner Texthänger bei Chino ist mir aufgefallen, sonst nichts, also perfekt.


(das einzige Bild, das etwas geworden ist)

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.