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hausaufgaben, quer hörend…
wolfgang muthspiel, marc johnson, paul motian, perspective (1996)
das klingt in seinen besten momenten nach einer weit offenen ecm-produktion der frühen 70er, aber im gesamteindruck entsteht ein sehr uneinheitliches bild eines noch tief in seinen vorbildern steckengebliebenen leaders, mit einer vielzahl von sounds (er spielt sogar violine, obwohl nicht in den credits vermerkt) zwischen puristisch und fettem synth, das ergibt alles keine zwangsläufigkeit, aber auch keine verspieltheit.
wolfgang muthspiel, marc johnson, brian blade, real book stories (2001)
auch noch aus muthspiels new yorker zeit, aber was für ein kontrast – der sound ist zurückgefahren auf einen einzelnen effektlosen elektrischen jazzgitarrenton (der trotzdem überdeutlich das imitiert, was metheny aus dieser aufgabenstellung entwickelte), die interpretationen von standards sind clever, zurückhaltend, kompetent gelöst, das interplay natürlich traumhaft. kann man so machen, aber so richtig frisch ist das nicht, und will es wohl auch nicht sein.
wolfgang muthspiel, matthias pichler, andreas pichler, bright side (2005)
muthspiels österreichisches working trio nach der rückkehr aus new york, das album kam auf dem eigenen label heraus. das ist wieder im einzelnen sehr gekonnt und oft sehr hübsch, aber ich höre metheny wirklich überall raus. wahrscheinlich ungerecht, aber ich kriege muthspiel nicht als individuelle stimme zu greifen. manfred eicher scheint da bessere ohren zu haben. aber selbst ich erkenne, wie sich der gitarrist hier kompositorisch entfaltet.
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