Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › guitar trios (g/b/dm) › Antwort auf: guitar trios (g/b/dm)
mary halvorson, michael formanek, tomas fujiwara [tumbscrew], ours/theirs (2018)
zwei alben, die während einer residency in pittsburgh entstanden, aufgeteilt nach eigenen kompositionen („ours“, paritätisches verhältnis 3/3/3) und interpretationen fremder jazzoriginale („theirs“). das eckige der eigenen konpositionen (die durchaus spaß machen, manchmal klingt es aber auch so, also ob sie mit spitzhacke und bohrmaschine suppe kochen wollten) geht in über-eck-zugänge zum jazz über: die auswahl ist großartig („effi“ von stanley cowell, „the peacocks“ von jimmy rowles, „eer is een dag voorbij“ von misha mengelberg), aber das reicht ja nicht: „east of the sun“ wird in einer kakofonie begraben, der „dance cadavreous“ als aufgeladene rubato-ballade verliert alles tänzerische, und evelyn danzigs „scarlet ribbons“ bekommt eine surrealistische geisterspur von halvorsons delay-effekt, der überhaupt auf beiden alben exzessiv eingesetzt wird, als schluckauf und schatten. aber „effi“ ist dagegen eine simple, total überzeugende swing-nummer, bei der sich bass und gitarre im freien flug jagen und finden.
--