Antwort auf: guitar trios (g/b/dm)

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vorgarten

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ich meinte jetzt nicht unbedingt „cool sein“ oder „hippe jazz bar“, sondern mit dem new yorker hipstertum anfang der nuller ein mittlerweile relativ beschreibbares kulturphänomen (handwerk, „manufaktur“-rhetorik als abgrenzung zur digitalität usw.), das sich z.b. in den auf org zitierten aufnahmephilosophien ausdrückt („we fashioned the sound somewhat after the warm sound of a Rock-Ola jukebox playing your favorite 45s, with bigger-than-life bass and reverb“ usw.), natürlich auch in der euphorie über bestimmte mikrofontypen, was manchmal auch einfach nur heißt: hier hat bebop noch seinen platz. jedenfalls ist das small’s nicht der ort, wo graham haynes seine elektronik anschließt oder arto lindsay spielen würde, dafür gibt es andere orte (die knitting factory hatte eine andere philosophie, eine andere hipness und andere erzählungen des hineinstolperns). und auch da gibt es wieder distinktionsstrategien wie z.b. von @friedrich, denn es lag natürlich überhaupt nicht im sinne der erfinder, dass man sich anschließend nicht an den namen des bandleaders erinnern kann. meine offene frage ist/war, was das mit neuen sounds und protagonist*innen der gitarrentrioformats zu tun haben könnte, die in den nullerns auftauchen, als ihre vorbilder nicht mehr aufnehmen.

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