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claquePitchfork ist auf dem falschen Dampfer. Was die Stones allein an unterschiedlichen Sounds, der trotzdem jederzeit die Stones Basics erkennen lässt, in „Bite My Head Off“ und „Whole Wide World“ aufbringen, ist auch wegen des ungeheuren Drives unwiderstehlich! Hinzu kommen wunderbare Reminiszenzen an Brian Jones‘ letzte große Leistung auf „No Expectations“ in „Dreamy Skies“. Die Gitarren sind bewundernswert verwoben und trotzdem gar nicht perfektionistisch, sondern ausnahmslos energetisch und ganz schön ruppig mit viel Raum für spontane Einfälle. Jaggers Energie und Gesangsleistung sind eh über jeden Zweifel erhaben. Da muss man sein Alter nicht einmal berücksichtigen. Er drängt unbeirrt nach vorn wie Toni Kroos Fußball spielt; immer gegen den Ball!
Hinzu kommen gute Songs und musikalische Gaststars, die sich songdienlich einbringen und nicht drängeln. McCartney am Fuzz Bass in „Bite..“ Das knallt doch, dass es eine Freude ist, die sich in Jaggers Vokalisen Ausdruck verschafft. Fulminante Platte und das reinste Vergnügen.
Kann ich alles unterschreiben, danke. Das fiel mir auch auf, HD ist schon eine Mick-Platte, aber eben nicht nur. Statt so ein vorsichtiges Keith-Don-Was-Gemisch zu veröffentlichen, an dem Keith bis zum Ende herumfeilt und das nach möglichst allen Phasen der Stones klingen soll, ist die neue Platte jetzt dringender und drängender – Deadlines tun den Stones gut. McCartney (über den ich ja manchmal gerne herziehe) ist der Wahnsinn mit dem Bass, sehr rotzig die Rock-Nummern allesamt, ohne dabei überkomprimiert Feinheiten zu verlieren, eben die „Gitarrenteppiche“ hört man klasse heraus und die machen (wie auch live) die halbe Miete.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.