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Ich erlaube mir, das hierher zu kopieren. Die Commodore Young/Berry/Webster-Compilation würde auch gut hierher passen.
friedrichBei dem dicken Batzen Vintage-Vinyl, das ich vor einigen Wochen ergattert habe, war auch das hier dabei:
The Commodore Years – The Tenor Sax: Coleman Hawkins & Frank Wess (Aufnahmen 1940/43 bzw. 1954, Compi 1973)
Hawkins hier mit u.a. Benny Carter und Roy Eldridge, Cootie Williams und Art Tatum. Frank Wess kannte ich bislang noch gar nicht. Der hat wohl einige alte Basie-aner mit im Team.
Uralt, aber taufrisch.Auf die Young, Berry & Webster-Compi bin ich scharf!
Und ich auf Hawkins/Wess… Mit das beste ist, dass es kein Fass ohne Boden ist, dass „The Tenor Sax“ nur diese vier LPs hat… Wess mag ich sehr…
Die erste LP mit Coleman Hawkins gefällt mir sehr gut. Hawkins in den Balladen sehr elegant, in den schnellen Stücken aber auch „hot“. Ich weiß nicht, wer da arrangiert hat – habe die liner notes noch nicht gelesen – aber da könnte Benny Carter, der hier neben Alt-Sax auch mal etwas Piano spielt – die Finger im Spiel gehabt haben. Für die 40er auch sehr guter Klang.
Frank Wess auf LP Nummer 2 klingt da schon deutlich anders. Wenn Hawkins eher Club ist, ist Frank Wess eher Tanzschuppen. Nicht so sophisticated, dafür einfacher, zupackender. Macht aber auch Spaß. War halt ein Basie-aner.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)