Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › guitar trios (g/b/dm) › Antwort auf: guitar trios (g/b/dm)
Das Bill Frisell Trio Live von 1991 ist damals an mir vorbeigegangen. Meine heftige Bill Frisell-Phase setzte erst 1992 ein. Das Ginger Baker-Album habe ich 1995 dann wohl übersehen. Du hast es später mal hier erwähnt, aber da war meine Fan-Phase schon lange wieder vorbei. Schlechtes Timing!
„Funktionsmusik“ für die Buster Keaton-Soundtracks (es gibt zwei davon) klingt jetzt nicht so besonders wertschätzend. Stimmt natürlich, aber die Soundtracks sind schon sehr kontrast- und spannungsreich und sind sehr präzise auf den Film „geschnitten“. Also nicht so athmosphärische Filmmusik. Es geht um Stummfilme, wo ja auch mal etwas dick aufgetragen wird. Da passt Bill Frisell mit seinen Schwankungen von der Lakonie bis zum Grotesken schon sehr gut. Manchmal kracht es da schon ganz schön dolle!
Ein Freund hatte mir damals aus beiden Alben eine Mix-Cassette zusamengestellt, die auch ohne die Filme sehr gut – äh … – „funktionierte“. Habe ich damals rauf und runter gehört. Müsste ich eigentlich mal versuchen zu rekonstruieren. Und die Filme habe ich auch noch irgendwo auf DVD, glaube ich. Vielleicht was für die dunkle Jahreszeit.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)